Negin Habibi stammt aus einer persischen Schriftsteller- und Übersetzerfamilie. Kultur spielte in ihrem Elternhaus eine sehr große Rolle, wenn auch nicht hauptsächlich in Form von Musik. Geschichten hören und erfinden, Theater spielen, lesen und zeichnen waren in ihrer Kindheit integraler Bestandteil des täglichen Lebens und bildeten eine Konstante zu den wechselvollen und unsteten äußeren Umständen. Das Verlassen der Heimat und der häufige Wohnortwechsel erzeugten eine innere Entwurzelung und Zerrissenheit. Daher ist ihr Zugang zur Musik immer mit der Suche nach dem Wesentlichen und Ursprünglichen verbunden, nach etwas, dass unabhängig vom Umfeld, von Sprache oder Religion, wahr ist.
Geboren 1982 in Teheran, aufgewachsen in Paris, Minsk und Leipzig. Ausbildung in klassischer Gitarre an der Musikschule Leipzig, E-Gitarre in Rockbands. Erster Preis im Wettbewerb "Jugend Musiziert" auf Landesebene, dritter Preis im Bundeswettbewerb "Mehrsprachen". 2001 Studium an der HMT "Felix Mendelssohn-Bartholdy" in Leipzig, 2005 Diplom summa cum laude an der HMT Hannover, 2008 Konzertexamen an der Hochschule Luzern jeweils in der Klasse von Prof. Frank Bungarten. Meisterkurse bei Stephen Stubbs, Fareed Haque, Leo Brouwer, Carlo Marcchione, Thomas Müller-Pering. 2004 Debüt mit "Concierto de Aranjuez" von Joaquín Rodrigo. Seit 2007 Stipendiatin des Yehudi-Menuhin- Vereins "LiveMusicNow" und der Stiftung Edelhof Hannover. Seit 2010 Stipendiatin des Vereins Klassik in der Klinik e.V..